Michael Schenker's Temple Of Rock
Der preisgekrönte, legendäre Gitarrist MICHAEL SCHENKER veröffentlicht mit „Spirit On A Mission“ ein neues Studioalbum. Zu hören ist auf dem von in-akustik veröffentlichten Album mit ausschließlich neuem Material MICHAEL SCHENKERs Band Temple Of Rock, zu deren Besetzung neben den Ex-Scorpions Herman Rarebell am Schlagzeug und Francis Buchholz am Bass auch der Sänger Doogie White (ex-Rainbow) und Wayne Findlay an Gitarre und Keyboards zählen.
Das neue Album enthält zwölf gitarrenlastige Classic Rock-Songs, die durch Schenkers unverwechselbares und dynamisches Gitarrenspiel geprägt sind, brachial untermauert durch den wilden Rhythmus von Rarebell und Buchholz, die gemeinsam bereits am Scorpions-Album „Lovedrive“ von 1979 mitwirkten.
Und so wurde Michael zum Titel des neuen Albums inspiriert: „Vor einer Weile wurde ich gefragt, wie ich der Nachwelt in Erinnerung bleiben will, und ich antwortete: als Geist auf einer Mission, der vom Standpunkt der reinen Selbstentfaltung aus die Freude an der Musik vermittelt.“
Der schottische Sänger Doogie White, Co-Autor des Albums mit Schenker, steigert sich mit jedem Song und prägt jeder Note und Textzeile seinen unverwechselbaren Stempel auf, während Wayne Findlay mit seiner siebensaitigen Dean-Gitarre und seinen Keyboard-Arrangements dem klassischen Schenker-Sound völlig neue Horizonte eröffnet.
„Spirit On A Mission“ ist eine leidenschaftlich-explosive Kollektion brandneuer, in Licht wie in Schatten getauchter Songs. Musikalisch wie textlich zeigt das neue Album einen mit neuer Energie geladenen Gitarristen auf der Höhe seines Schaffens und umgeben von Rockmusikern erster Güte.
Das neue Album wurde in den Münsteraner Kidroom Studios aufgenommen, demselben deutschen Studio, in dem auch schon 2013 das Album „Bridge The Gap“ eingespielt wurde. Produzenten waren Michael Voss und MICHAEL SCHENKER, wobei Michael Voss auch für das Engineering verantwortlich zeichnete.
„Im Anschluss an die Japan-Tour zu Bridge The Gap im März 2014 begann ich neues Material zusammenzustellen, aus dem später Spirit On A Mission entstehen sollte“, sagt Schenker. Im Juni 2014 ging ich ins Aufnahmestudio, um die Arrangements auszuarbeiten, und die Aufnahmen wurden im November abgeschlossen.“
Während der Arbeit am neuen Album wurden bei einem Einbruch die Originalaufnahmen und Gitarren aus dem Studio gestohlen. Hat sich dies auf den Aufnahmeprozess des neuen Albums ausgewirkt?
„Ja, wir wurden bestohlen (einige Gitarren und ein paar Aufnahmen), und natürlich waren wir sehr wütend“, erinnert sich Schenker. „Zum Glück waren es nur Einspielungen und keine Kompositionen. Wir machten das wieder wett, indem wir die Stücke besser denn je einspielten. Wir waren gezwungen, uns mehr ins Zeug zu legen, und alles dauerte länger – aber das machte uns nur stärker.“
Für Schenker unterschied sich der Text- und Aufnahmeprozess für „Spirit On A Mission“ grundlegend von dem für das „Album Bridge The Gap“ von 2012. Schenker: „Ich wusste bereits vorab, dass ich mit Spirit On A Mission etwas völlig anderes schaffen wollte, indem ich die siebensaitige Gitarre auf einigen Songs stärker herausstelle, um den dreckigen, harten Sound zu verstärken. Andere Songs wollte ich sehr schnell und energiegeladen, mit melodischen Vocals, und ein paar Midtempo-Nummern sollten an meine Tage bei UFO erinnern.“
„Doogie hat sich mit den Melodien und seinem Gesang selbst übertroffen“, fügt Schenker hinzu. „Obwohl unsere Instrumente, Aufnahmen und Ausrüstung aus dem Studio entwendet wurden und wir einen Großteil seiner Vocals noch einmal aufnehmen mussten, klingt er auf der zweiten Aufnahme sogar noch besser.”
„Ich bat Wayne, einige coole Gitarrenriffs auf seiner 7-Saiter beizusteuern. Dann trug ich meinen Teil bei, und das Ergebnis klingt wirklich einzigartig. Untermalt durch den Gesang von Doogie schufen wir etwas komplett Neuartiges, was für uns eine extrem freudige Überraschung war.“
Auch das Texten und das Gesamtkonzept für „Spirit On A Mission“ erwiesen sich für Schenker und seine Band als Erfüllung. Schenker meint hierzu: „Ich schreibe immer auf die gleiche Weise, aber dieses Mal folgte ich dabei einem präzisen Konzept.“ Insgesamt sollte ein ausgeglichenes Album entstehen, das langjährige
Empfindungen in einem Guss widerspiegelt. Ich wollte einen starken Double Bass Drum-Einsatz, damit die schnellen Titel wie ein Expresszug stampfen, wobei die riesige Energie durch interessante Elementen überlagert wird, ein paar Midtempo-Nummern mit Anklang an UFO-Zeiten, und der ungeschliffene Sound der 7-Saiter sollte ein wirklich breites Spektrum von Sounds und Emotionen rüberbringen.”
Die Temple Of Rock-Mitglieder waren in stärkerem Maße in den Entstehungsprozess des neuen Albums eingebunden. „Alle Songs wurden von Doogie und mir gemeinsam geschrieben“, betont Schenker. „Wayne ist Co-Autor von fünf Songs. Ursprünglich wollte ich, dass alle gleichermaßen zum Album beitragen, aber ich hatte nun mal dieses Konzept, bei dem wir andere Schwerpunkte setzen mussten. Herman und Francis haben jedoch diese unglaubliche Rhythmussektion à la „Rock You Like A Hurricane“ beigesteuert, die wirklich unvergleichlich ist.
Auch Gitarrist und Keyboarder Wayne Findlay spielt beim neuen Album eine größere Rolle. „Wayne arbeitet seit 1999 mit mir (d. h. der MICHAEL SCHENKER Group) zusammen“, unterstreicht Schenker. „2004 setzte ich mich mit Dean Guitars zusammen, und sie bauten mir eine 7-Saiter. Ich spielte sie eine Weile, hielt sie jedoch immer für eine Art Nebengleis meiner eigentlichen Intentionen.“
„Dieser schmutzige Sound gefiel mir immer gut, und ich bat Wayne, daraus etwas für die 7-Saiter zu entwickeln. Erstmals durfte Wayne seine 7-Saiter auf „Bridge The Gap“ in einem langsamen Intro einsetzen. Wayne sieht ein bisschen wie der Meeresgott Neptun aus, und er liebt das Rauschen der Wogen. Deshalb hatte ich den Einfall, ihm eine Dreizack-Gitarre bauen zu lassen, um die Illusion komplett zu machen. Für das Album „Bridge The Gap“ schrieb ich über Wayne den Titel „Neptune Rising“ – und auf „Spirit On A Mission“ ist Wayne nun als Co-Autor von fünf Songs vertreten, womit er zu einem unverzichtbaren Mitglied von Temple Of Rock geworden ist.“
„Zufälligerweise“, bemerkt Schenker, „waren die Ex-Scorpions Herman Rarebell, Francis Buchholz und ich selbst etwa zur selben Zeit aus der Rock ’n’ Roll-Schleife ausgestiegen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Als 2013 die Aufnahmen zu „Bridge The Gap“ anstanden, hatten wir seit der Scorpions-Scheibe „Lovedrive“ (1979) nicht mehr zusammengearbeitet. „Sprit On A Mission“ ist das zweite Temple Of Rock-Album, auf dem die frühere Scorpions-Rhythmussektion zu hören ist.
Der Ex-Sänger von Rainbow, Doogie White, wird von Schenker als „extrem kreativer Sänger mit einem fantastischen Stimmumfang und einer nie versagenden Stimme“ beschrieben. „Wie viele Leute kennst du, die ohne einen einzigen Tag Pause neun Konzerte hintereinander singen können und die dennoch einen derartigen Stimmumfang haben?“, fragt Schenker. „Er ist ein echter Durchreißer.“
Welche Songs von „Spirit On A Mission“ sind Schenkers Lieblingstitel, und warum? Michael: „Ich liebe „Live and Let Live“, denn hier steckt wirklich alles drin. Außerdem gefällt mir „Vigilante Man“, da der Song hart und melodisch zugleich ist. Sound und Tempo stimmen ebenfalls. Auch „Something Of The Night“ finde ich gelungen, vor allem wegen des gespenstischen Howler-Sounds, den ich vor einer Weile entwickelt habe. „Saviour Machine“ ist ein Epos. „Rock City“, „Bullet Proof“, „Restless Heart“ – ich liebe diese schnellen melodischen Nummern, dazu die übrigen 7-Saiten-Songs mit einem Anklang der 70er.“
Welche Pläne hat Schenker für die Promotion des neuen Albums? Wird es eine ausgedehnte Tour zum Album und Auftritte auf Open-Air-Festivals geben? „Promotion ist definitiv der nächste Schritt“, meint Schenker. „Wo auch immer wir angefragt werden, wir werden eine Wahnsinns-Performance von „Spirit On A Mission“ geben! Temple Of Rock soll zu einem eigenen Unternehmen werden. Derzeit stützt sich Temple Of Rock immer noch auf die Michael-Schenker-Plattform, aber ich will, dass „Temple Of Rock“ unter eigenem Namen Anerkennung findet.