Rosanne Cash
Gäste: Roland Baisch und die Countryboys
Mit einem neuen Album für ein neues Label meldet sich die Sängerin und Songschreiberin ROSANNE CASH nach einer über vierjährigen Aufnahmepause zurück. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Songwriting-Partner (und Ehemann) John Leventhal schrieb Cash elf brandneue Songs für ihr Blue-Note-Records-Debüt “The River & The Thread”. Leventhal stand ihr bei den Aufnahmen auch als Produzent, Arrangeur und Gitarrist zur Seite. Cashs 2009 veröffentlichtes letztes Album, “The List”, wurde von der Americana Music Association zum Album des Jahres gekürt und war für zwei Grammys nominiert.
2010 hatte ROSANNE CASH unter dem Titel “Composed” ihre Memoiren publiziert, die ein Bestseller waren. Die Chicago Tribune bejubelte sie als “eine der besten Aufzeichnungen eines amerikanischen Lebens, die man jemals lesen wird”. Auf “The River & The Thread” wandte Cash ihre Aufmerksamkeit nun anderen amerikanischen Lebensgeschichten und Orten zu. Das Album beschwört - physisch, musikalisch, emotional - die Landschaft des amerikanischen Südens herauf und setzt sich mit den unauslöschlichen Spuren auseinander, die diese in der amerikanischen Kultur im Allgemeinen und bei Cash im Besonderen hinterlassen haben.
Die in den Songs von “The River & The Thread” auftauchenden einzigartigen Charaktere umspannen viele Generationen: das Spektrum reicht von einem Bürgerkriegssoldaten, der nach Virginia in den Kampf zieht, über einen Farmer der New-Deal-Ära in Arkansas bis zu einem Paar im heutigen Mobile, Alabama. Obwohl Cash und Leventhal von einer breiten Palette musikalischer Stile inspiriert wurden, die man mit dem Süden der USA assoziiert (u.a. sumpfiger Delta-Blues, Gospel, Folkmusik aus der Appalachia-Region, Country und Rock), ist die Song-Kollektion dennoch durch und durch zeitgenössisch. Cashs kristallklare Stimme und Leventhals bezwingendes Gitarrenspiel bilden natürlich das Herz dieses Albums. Aber um dem Charakter jedes einzelnen Songs gerecht zu werden, variierten sie immer wieder die Instrumentierung. So gibt es in “Night School” delikate orchestrale Passagen zu hören (als Reverenz an Stephen Foster, den so genannten “Vater der amerikanischen Musik”, der den Süden der USA leidenschaftlich liebte) und im abschließenden Song des Albums, “Money Road”, geisterhafte Keyboard-Klänge. “Selbst wenn ich nie mehr ein anderes Album aufnehmen sollte, werde ich zufrieden sein, weil ich dieses gemacht habe”, sagt Cash über ihr neues Werk “The River & The Thread”, das sich deutlich von ihren früheren Arbeiten unterscheidet.
Im Studio trafen ROSANNE CASH und John Leventhal bei den Aufnahmen mit Freunden und musikalischen Weggenossen zusammen, die - wie sie selbst - eine tiefe Zuneigung zum Süden hegen und/oder dort ihre Wurzeln haben: Cory Chisel, Cashs erster Ehemann Rodney Crowell (der auch Koautor eines Songs war), Amy Helm, Kris Kristofferson, Allison Moorer, John Prine, Derek Trucks, John Paul White (The Civil Wars), Tony Joe White und Gabe Witcher (The Punch Brothers).
“Wir träumten von der Tallahatchie Bridge, und wir haben sie tatsächlich gefunden”, sagt Cash in Anspielung auf Bobbie Gentrys 1967 Smash-Hit “Ode To Billie Joe”, den wohl weltweit bekanntesten “Southern Gothic”-Songklassiker. Auf “The River & The Thread” unternimmt ROSANNE CASH nun ihre eigene faszinierende Reise durch den Süden der USA und beschwört dabei dessen mythischen Geist herauf.
Cash, die als älteste Tochter der Country- und Rock’n’Roll-Legende Johnny Cash 1955 in Memphis geboren wurde und in Kalifornien aufwuchs, hat in ihrer Karriere bislang zwölf Studioalben aufgenommen, darunter die beiden vergoldeten Klassiker “Seven Year Ache” (1981) und “King’s Record Shop” (1987), und es geschafft, elf Nummer-1-Singles in den Country-Charts zu landen. Zwölfmal wurde sie für einen Grammy nominiert, 1985 gewann sie die Auszeichnung für “I Don’t Know Why You Don’t Want Me”. Seit geraumer Zeit ist ROSANNE CASH auch als Autorin erfolgreich: sie publizierte vier Bücher und schrieb Essays und Kurzgeschichten für die New York Times, den Rolling Stone, Newsweek und das New York Magazine.