Avatarium
Mo-Fr: 10-16 Uhr
Hurricanes And Halos Tour 2018
Gäste: The Slayerking
Schönheit trifft Finsternis, schwere Gitarren treffen zerbrechliche Balladen, Vintage Blues Rock trifft modernen Doom Metal. Die Mischung, die AVATARIUM ausmacht, ist so einzigartig, dass es der Band bereits mit ihrem ersten Album gelang, die Welt in ihren Bann zu reißen. AVATARIUM greifen Euch bei der Hand und führen hinab in ihre magisch düstere Welt voller absurder Poesie, bittersüßer Melancholie und rauem Sechziger Doom.
Obwohl die Band erst 2012 von SOEN-Gitarrist Marcus Jidell und Candlemass-Kopf Leif Edling ins Leben gerufen wurde, konnte sie unlängst die Soundchecks der renommiertesten europäischen Magazine anführen und alle Blicke auf sich ziehen. Doch Stillstand ist inakzeptabel und so steht für den 26. Mai mit „Hurricanes And Halos“ ein Nachfolger für ihr gefeiertes „The Girl With The Raven Mask“ an. Zwar ist Edling kein aktives Mitglied der Band mehr, agiert jedoch weiterhin als Fadenzieher und Mentor, der sechs der acht neuen Tracks geschrieben hat. Diesmal waren allerdings auch Jennie-Ann und Marcus stark am Songwriting beteiligt und mit dem neuen Mann Mats Rydström am Bass sind die Schweden nun bereit, nicht nur Europa, sondern auch den Rest des Planeten heimzusuchen. So fand auf dem diesjährigen 70.000 Tons Of Metal auch ihre erste Show in Übersee statt und schon haben AVATARIUM Blut geleckt und möchten noch weiter hinaus in die Welt.
Wo Black Sabbath auf Soul und The Devil’s Blood auf Old School Rock trifft, dort ist die raue Heimat der Stockholmer und um die fesselnd soul-lastige Stimme von Jennie-Ann Smith stricken sich die rauen Gitarrenklänge einer anderen Welt. Und in diese taucht man nur allzu gern ein, denn von der hiesigen bleibt manchmal nur wenig Lebenswertes übrig. Daher rührt auch der Titel, wie Marcus Jidell erklärt: „In Zeiten wie diesen sehen wir immer wieder, wie Macht Menschen dazu antreibt, im Namen eines angeblich guten Zwecks unfassbar Böses tun. Manchmal ist es auf Grund von Religion, manchmal Politik oder Kultur, doch beide verfolgen sie nur das eine Ziel: Sie möchten Leute manipulieren und Angst in unseren Herzen zu säen.”
Obwohl der Grundton der Scheibe stellenweise erstaunlich erbaulich klingt mit Ohrwürmern wie „The Starless Sleep“ oder dem rockigen „The Sky At The Bottom Of The Sea“, verlässt die Band sich doch auch weiterhin auf die gespenstisch einlullende Doom-Atmosphäre. So schwanken die Texte zwischen Sehnsucht und Melancholie, aber auch bizarr-lakonischen Momentaufnahmen wie in „A Kiss From The End Of The World“. Das für Marcus persönlichste Stück ist hingegen „When Breath Turns Into Air“, das seinem verstorbenen Vater gewidmet ist: “Mein Vater war derjenige, der niemals die Hoffnung und den Glauben an mich aufgab. Ich wuchs in einer Familie auf, in der es sehr turbulent zuging und er war immer der Fels in der Brandung, der mich wieder zurück auf den Teppich brachte. Er war ein sehr freundlicher, warmherziger Mann und fehlt mir unendlich. So dreht sich dieser Song um den Tod und um Verlust, aber auch darum, wie der Geist einer Person immer bei einem bleibt, obwohl ihre sterblichen Überreste längst weg sind.“
Produziert wurde das neue Album erneut von Marcus Jidell selbst, während David Castillo (Katatonia, Bloodbath, Opeth) es in den Ghost Ward Studios aufnahm und mixte. Für das Mastering war hingegen Jens Bogren (Soilwork, Sepultura) zuständig und gemeinsam erschufen sie einen organischen, warmen Klang, der „Hurricanes And Halos“ von der überzüchteten, elektronisch optimierten Masse abhebt: "Ein fetter Sound ist genau das, was wir wollen und wir würden alles tun, um ihn zu bekommen! Bei AVATARIUM geht es darum, Grenzen zu sprengen und neue Felder zu erschließen. Unser Fokus liegt nicht auf den technischen Aspekten, sondern darauf, mit unserer Musik Landschaften und Farben vor dem inneren Auge erscheinen zu lassen. Verschiedene Emotionen, Ängste, Abwehrmechanismen und seelische Zustände finden allesamt ihren Weg in unsere Musik und definieren sie. Wir möchten einen direkten Kontakt zu dem Hörer aufbauen, aber dabei nicht überkompliziert denken, sondern auch Fehler zulassen und an ihnen wachsen – alles größer, schöner und wichtiger machen als wir es als Menschen jemals sein könnten.“