Cabbage
Kartentelefon: 0711 22 11 05
Mo-Fr: 10-16 Uhr
Mo-Fr: 10-16 Uhr
CABBAGE sind eine politische Band. Songs über den neuen amerikanischen Präsidenten, Kapitalismus, Rebellion und die Bedrohung, die von Nordkorea ausgeht, klangen noch nie so großartig. Das hat drei Gründe: Zum einen machen CABBAGE bizarre, fast schon surrealistische, zum Teil angenehm zotige und oft wahnsinnig komische Texte über das, was in unserer Welt abläuft. Zum zweiten ist der grimmige Post-Punk des Quartetts aus Manchester ein echtes Brett, auf dem man auch noch den Moshpit durchdrehen lassen kann. Und drittens gehören die Live-Shows der Jungs zum besten, was England derzeit zu bieten hat. Das hat auch die BBC gemerkt und CABBAGE auf ihre einflussreiche „Sound of 2017“-Liste gesetzt. „Es ist so eine Verschwendung“, begründet Sänger Gitarrist Joe Martin ihre Freude an direkten Aussagen, „so viele Bands bekommen eine große Bühne wichtige Dinge auszusprechen, und haben dann gar nichts zu sagen.“ Das wollen er und seine Mitstreiter Lee Broadbent (Gesang), Eoghan Clifford (Gitarre), Stephen Evans (Bass) und Asa Morley (Drums) anders machen. Auf den bislang vier in rascher Folge veröffentlichten EPs „Le Chou“ (französisch für, natürlich, Kohl), „Uber Capitalist Death Trade“, „Necroflat In The Palace“ und „Terrorist Synthesizer“ – von denen gerade eine Art Best of unter dem Titel „Young, Dumb and Full Of ...“ erschienen ist – geht es inhaltlich und musikalisch hart zur Sache, wenn das Politbüro der englischen Jugend seine steilen Riffs durch die Verstärker drischt. Oder zusammengefasst: Inhalt, Humor und laute Musik gehen hier eine fantastische Symbiose ein und werden auf der Bühne durch Stage Diving und Bierduschen ergänzt. Besser kann eine politische Lektion nicht vermittelt werden. Oder wie die Band es ausdrückt: „Read a book, steal from a billionaire, listen to CABBAGE.“ Kann man sich schöner indoktrinieren lassen als auf der Tour der Briten?