Chvrches
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Innerlich Punks, äußerlich mit Sommerhit-Potenzial ausgestattet: „Love is Dead“ ist das bislang komlexeste album der Synthie-Pop-Formation CHVRCHES. Die Schotten stellen ihren dritten Longplayer am 11. November im LKA/Longhorn in Stuttgart-Wangen vor.
Wenn du gern sehr schnell Auto fährst, mit herunter gelassenen Scheiben, dabei am liebsten – bis zum Anschlag aufgedreht – die Top 40-Radiohits hörst, und wenn du dann auch noch selbst in einer Band spielst, dann hast du in der Regel nur ein Ziel: Du willst, dass deine Songs so schnell wie möglich aus dem Proberaum hinaus und hinein in die Boxen sämtlicher Autofahrer auf der ganzen Welt gelangen. Lauren Mayberry, Iain Cook und Martin Doherty erfüllen diese Kriterien. Sie verehren uneingeschränkt den beschriebenen Wind-in-den-Haaren-Sound. Und sie spielen alle drei in einer Band. Gemeinsam sind sie die schottische Synthie-Pop-Formation CHVRCHES.
Seit sie 2013 erstmals auf der Bildfläche erschienen, überstrahlt vom funkelnden Glanz ihrer Single „Recover“, haben sich CHVRCHES immer mit subtiler, aber unmissverständlicher Vorsicht dagegen gesträubt, sich auf ihr Sommerhit-Potenzial reduzieren zu lassen, denn in ihrem Innersten sind sie echte Punks aus Glasgow. Die drei haben alles getan, um sich selbst und die ihnen innenwohnende Melancholie zu schützen, die ihrem sonnigen Synthie-Pop Tiefe verleiht. Aus diesem Grund haben sie den kreativen Prozess stets äußerst eng gehalten, sich nicht von anderen beeinflussen lassen und gründlich auf ihre Außendarstellung geachtet.
Auf ihrem dritten Longplayer „Love Is Dead“ haben sich CHVRCHES erstmals Einflüssen von außen gegenüber geöffnet. Das Ergebnis ist das reinste Destillat der CHVRCHES-eigenen Düsternis. „Es macht mehr Sinn als alles, was wir zuvor gemacht haben, denn es repräsentiert uns zu 100 Prozent“, sagt Martin. „Wir hatten immer diese sehr schwierige Seite an uns – künstlerisch, introspektiv und wütend, und dann haben wir am Ende dennoch sehr kommerzielle Musik daraus gemacht“, fährt er fort. „Als wir im Vorfeld über das dritte Album sprachen, machten wir uns diese zwei Seiten unserer Band klar. Mit ‚Love Is Dead‘ haben wir den Anreiz ausgeweitet, aber es gibt durchaus Momente, die weitaus komplexer sind als alles, was wir zuvor produziert haben.“ „Love Is Dead“ behandelt viele Themen, vor allem aber das Erwachsenwerden „in dem Bewusstsein, dass es tolle Dinge in der Welt gibt, aber auch schreckliche, und dass du das eine nicht ohne das andere bekommst“, sagt Lauren.