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Laing

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Fotogena 2019

Das Warten hat ein Ende: LAING kommen am 31. Mai nach Stuttgart ins Im Wizemann. Und mit im Gepäck haben die Berliner Berliner Pop-Poetinnen um Songschreiberin Nicola Rost ihr 2018er-Album „Fotogena“.

Als LAING Anfang 2013 mit ihrem Debüt-Album „Paradies Naiv“ inklusive der Single „Morgens immer müde“ nicht nur auf der Bildfläche, sondern auch in den Top Ten der Charts auftauchten, sah Pop mit deutschen Texten besser aus denn je. Das geschmeidig widerspenstige Kollektiv führte muttersprachliche Lyrics aufs nächste Level. So gestaunt und getanzt wurde selten bei einem Erstlingswerk. Etwas mehr als ein Jahr später dann bereits das Nachfolgewerk „Wechselt die Beleuchtung“. Alles klar, so konnte es weitergehen. Tat es aber nicht.

Die Band der Produzentin und Songwriterin Nicola Rost brauchte eine Pause. Die Alternative wäre gewesen wie viele andere bloß noch Pop-Dienstleister ihrer selbst zu sein: Machen, Tun und Liefern. Für tatsächlich kreative Künstler kein guter Zustand. Give me a break, Musikindustrie! Irgendwie stellte sich in LAINGs Abwesenheit aber auch ein allgemeiner Kater ein. Aus der neuen Lust, auf Deutsch zu texten, war ein amtlicher Hype geworden. Die Songs wurden mehr – und immer egaler. Wie sehr das „Menschen Leben Tanzen Welt“-Gulasch alle Kanäle verstopft, merkte man aber erst, als LAINGs dritte Platte „Fotogena“ sie endlich wieder freispülte.

„Fotogena“ untermauert den Ausnahmestatus von LAING. Es ist vielschichtiger Pop von großer Klarheit. Smoothe Elemente in bestechender Eleganz wechseln sich mit tanzbaren Sounds ab. Mehr denn je besitzen letztere auch eine Anmutung von R’n’B. So wirkt dieses Album in all seiner verschmitzten, deutschen Romantik sehr international - ein Umstand, der seinen Peak in dem Stück „Ich auf Whatsapp“ findet.

LAING mischen wieder mit, genau rechtzeitig. Für den mehrstimmigen Gesang sorgen neben Nicola Rost noch Johanna Marschall und Josefine Werner, ebenfalls zur festen Crew gehört die Tänzerin Marisa Akeny. Bühnenshow und Live-Bedingungen? Nur her damit! Denn wer diese Band kennt, weiß, welcher Schwerpunkt auf die Performance gelegt wird. Einfach seine Songs abspulen ist woanders, aber auf keinen Fall hier.

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