
Im Wizemann
Mola
Liebe brutal Tour 2025
Isabella Streifeneder alias MOLA veröffentlicht im Sommer ihr drittes Album "Liebe Brutal". Am 9. November steigt die in Italien gebotene Münchnerin in Stuttgart im Im Wizemann ab.
MOLA - das ist Unaussprechlichkeiten à la "Mama, ich will keine Mama sein" freimütig bis feierlich in die Welt hinausschmettern; das ist die dramatisch aufgeladene letzte Kippe; das ist intoxikiertes Fliegen und intoxikiertes Fallen. MOLA - das sind schmissige Gossenpop-Ohrwürmer und herzzerreißende Soul-Balladen, die nach Punk-Lederjacke riechen; das sind Pathos-getränkte Italo-Schnulzen im Gewitterregen, das sind Bittersweet Symphonies aus dem Indierock-Rumpelkeller. MOLA - das sind die mal knautschig geraunten, mal glorios röhrenden Gesangsbögen von Isabella Streifeneder; das sind eingängig-barsche Gitarrenriffs, quietschende Synths und staubige Drums; das ist die unverkennbare Handschrift des achtarmigen Multiinstrumentalisten und Produzenten Markus Sebastian Harbauer. MOLA - das sind wahlweise wehmütige, gnädige oder galgenhumorige Hymnen auf bröckelnde Träume, Eskapaden, die Beschissenheit der Dinge und das Leben ohne Führerschein; das sind schroffe Punchlines gegen die Lügen der Erwachsenen, das sind Balgereien mit dem eigenen Herzen, das ist "alles groß oder alles egal". MOLA - das ist ein rote Herzen kotzendes, monsterartiges Wesen mit giftgrünen Augen; das ist radikale Reibung, das ist "Schnee im Sommer", das ist "Liebe Brutal".
"Liebe Brutal", so soll es heißen - das dritte, im Sommer 2025 erscheinende dritte MOLA-Album. Es klingt ein gutes Stück zackiger, agiler, auch spritziger als seine Vorgänger - und doch so unverblümt und kratzig wie MOLA-Musik eben klingen muss. "Liebe Brutal" handelt vom Herzen-Zerbersten und von Herzschmerzen; vom durch die Nacht preschen und zerknittert Aufwachen, vom Berufsjugendlichen-Dasein, vom - in welchem Kontext auch immer - aus der Bahn fliegen, auch und häufig vom Sich-Verweigern. Ein Song, der quasi sämtliche Kernthemen der LP streift? Das unverfälscht-impulsgeladene, von flippigen Drums und zerrenden Indiepop-Gitarren getragene "Mama". Die zweite Vorab-Single aus "Liebe Brutal" ist MOLAs bossy-entschlossener Konter gegen jedes an sie und ihren Körper adressierte altmodisch-patriarchale Anspruchsdenken. »Mama« erscheint nicht durch Zufall vierundzwanzig Stunden vor dem feministischen Kampftag. Das Stück feiert die weibliche Selbstbestimmung und den bewussten Entschluss, dem süßen Leben zu frönen, statt sich halbfreiwillig zur Gebärmaschine machen zu lassen: "Mama sein, warum denn jetzt? Party ohne Ende, verlier’ mein eig’nes Sorgerecht".